Das Usenet – Geschichte und Funktionalität

Wenn man sich länger im www aufhält, wird man irgendwann zwangsläufig auf einen Dinosaurier der IT-Geschichte stoßen: das Usenet. Das Internet ist jedem bekannt, allerdings existierte schon vor dessen Erfolgswelle eine alternative Struktur zum Zusammenschluss von verschiedenen Rechnern. Das Usenet wurde Anfang der 80er Jahre des vorangegangenen Jahrhunderts in den USA gegründet. Die Gründer waren auf der Suche nach einer Möglichkeit ihre PCs zu vernetzen, um über den Zusammenschluss der Rechner zu kommunizieren und Daten auszutauschen. Über das Protokoll UUCP (Unix To Unix Copy Protocol) gelang der Zusammenschluss aus technischer Perspektive.

Wikipedia vergleicht die Funktionsweise des Usenet mit schwarzen Brettern. Ein User schreibt eine Nachricht (das sogenannte Posting) und postet sie an das schwarze Brett. Somit ist die Nachricht für alle User des Usenet sichtbar. Um die Inhalte übersichtlicher zu gestalten, haben sich einzelne Newsgroups herausgebildet. Eine Newsgroup behandelt jeweils ein spezielles Thema, wo sich themenaffine Nutzer austauschen und vernetzen. Die Analogie zu den aktuellen Sozialen Netzwerken wird deutlich. Die Themen sind sehr abwechslungsreich, so wird über IT, Kunst und Kultur, Wissenschaft, Freizeit und Erholung und natürlich auch über das Usenet selbst diskutiert. Auch heute noch gibt es ca. 170.000 Newsgroups, was verdeutlicht, dass das Usenet auch aktuell noch aktiv benutzt wird.

Um auf das Usenet zuzugreifen benötigt der Nutzer eine Internetverbindung, einen Zugang zum Newsserver und einen installierten Newsreader. Für den Zugang zum Usenet gibt es verschiedene Provider. Der Marktführer auf dem europäischen Markt ist dabei UseNeXT. Laut Unternehmensangaben bietet der Provider einen Usenet Zugriff mit maximaler Bandbreite und Highspeed ab der ersten Sekunde. Über 5000 Terabyte an Daten sind verfügbar, mit einer Vorhaltezeit von bis zu 1321 Tagen. Das Angebot kann 14 Tage lang umsonst getestet werden. Mit Hilfe eines Newsreader (UseNeXT Software) greift der User aktiv auf Newsgroups zu und kann Inhalte einstellen und manipulieren. Die Newsreader sind dabei kostenlose Programme, mit denen auch die Usenet Binaries verwaltet werden.