Wie Bilder der SEO helfen können

Der Mensch will sehen! Fast jede vierte aller Suchanfragen wird mittlerweile über die Google Bildersuche gestellt, Tendenz steigend. Gleichzeitig ist es kein Hexenwerk, Bilder zu optimieren und für Suchmaschinen aufzubereiten. Tools zur automatischen Bildgenerierung helfen dabei. Besonders lohnt sich das zum Beispiel im Online-Marketing und E-Commerce, wo viele Bilder anfallen. Die Vorteile: Mehr Traffic, ein höheres Google Ranking und eine bessere Erreichbarkeit der Website. Ganz nebenbei steigert visueller Content die User Experience.

Hier kommen sechs Tipps zur Optimierung deiner Bilder. Da sich Google künftig noch stärker auf die Bildersuche fokussieren will, lohnt es sich immer mehr, das Thema Bilder SEO in Angriff zu nehmen.

1. ALT Text: Bilder optimieren leicht gemacht

Der ALT Text, auch Alternativ Text, ist ein unerlässlicher Baustein der Bilder-SEO. Er beschreibt das Bild. Dahinter steht, dass Google und andere Suchmaschinen blind sind. Deshalb brauchen sie den ALT Text zur Bildbeschreibung. Im Google Blog für Entwickler wird der Sinn des ALT Texts so beschrieben: „Google verwendet den Alt-Text zusammen mit Algorithmen für maschinelles Sehen und dem Inhalt der Seite, um das Thema des Bildes zu verstehen.“

Er wird außerdem angezeigt, sollten Bilder beschädigt sein und nicht dargestellt werden.

Der ALT Text beschreibt…

  • Einfach
  • Sachlich
  • Konkret
  • Relevant

was auf dem Bild zu sehen ist und sollte nie länger als 125 Zeichen sein. Relevant bedeutet, dass er einen Bezug zum Thema der Seite hat. Gerade auch allgemeinere Bilder können so in den Kontext der Website gestellt werden.

Für den Nutzer ist ALT Text nicht zu sehen. Für Google ist er umso wichtiger, damit es das Bild richtig indexieren kann. Es ist ratsam, ein oder zwei Keywords einfließen zu lassen, zu viele Keywords hingegen sind kontraproduktiv. Melissa Fach vom Semrush Blog findet es auch schon zu viel, das Hauptkeyword der Website für jedes Bild zu verwenden.

Hier zwei Beispiele von Produktfotos:

Dunkelbraune schlichte Herrenschuhe aus Wildleder mit heller Naht
Guter ALT Text: Dunkelbraune schlichte Herrenschuhe aus Wildleder mit heller Naht

Keyword-Stuffing: Dunkelbraune casual zeitlose schlichte Herrenschuhe Halbschuhe aus Wildleder mit heller Naht für Herbst und Winter

Beispielfoto für ALT Text, Quelle: Friederike Marx-Kohlstädt

Guter ALT-Text: Zwei Smartphones in personalisierten handgefertigten Haltern aus Silberdraht

Keyword-Stuffing: Zwei Smartphones in personalisierten Haltern aus Silberdraht als individuelles Geschenk für sie und ihn

Beispielfoto für ALT Text, Quelle: Friederike Marx-Kohlstädt

Um Bildern ALT-Text hinzuzufügen ohne viel Zeit zu verlieren, kann man ein Tool zur Bild-Automatisierung nutzen. Diese haben in der Regel eine No Code Integration wie Zapier, so dass man dafür keine Programmiersprache beherrschen muss.

2. Der Dateiname: Rauf beim Google Ranking

Damit die Suchmaschine weiß, auf welche Suchanfrage ein Bild eine Antwort liefert, braucht dieses einen Dateinamen. Für dieses Beispielfoto könnte er lauten:

damenfuß-mit-fußkettchen-taucht-ins-wasser-eines-planschbeckens.jpg

Drei Dinge werden an diesem Beispiel deutlich:

  • Alle Wörter sind kleingeschrieben
  • Die Wörter sind mit Bindestrichen zusammengefügt
  • Der Dateiname enthält das Fokuskeyword „Fußkettchen“
Beispielbild beschreibender Dateiname

Ein beschreibender Dateiname für dieses Foto hilft der Bilder SEO. Quelle: Friederike Marx-Kohlstädt

Bevor Bilder hochgeladen werden, sollten sie grundsätzlich mit solchen beschreibenden Dateinamen versehen werden. Denn: Auch wenn da noch so ein schöner Fuß ins Wasser getunkt wird. Wem hilft es, wenn das Bild niemand findet…

3. Unscheinbar aber wichtig: Der Title-Tag (Bildtitel)

Der Bildtitel beschreibt kurz und aussagekräftig, was auf dem Bild oder der Grafik zu sehen ist. Auch er wird von Google bei der Indexierung berücksichtigt und führt so Besucher auf die Seite, wenn auch nicht in der Relevanz wie der ALT Text.

Wie der Dateiname sollte auch der Title-Tag das Fokuskeyword enthalten. Fährt der User mit dem Curser über das Bild, so wird ihm der Bildtitel angezeigt. Das ist für diesen besonders dann von Interesse, wenn das Bild keine Bildunterschrift hat und ihm so zusätzliche Information liefert. Der Title-Tag hat somit zwei Funktionen: Die Usability (Benutzerfreundlichkeit) zu erhöhen und das Ranking durch bessere Auffindbarkeit zu optimieren.

4. Kleinere Bilder: Schnellere Website

Der goldene Weg liegt darin, ein Maximum an Bildqualität bei geringer Dateigröße zu erreichen, damit die Website schnell genug lädt. Und dabei sollte man bedenken, dass gerade auch bei mobiler Nutzung langsam ladende Bilder ein großer Nachteil sein können. „You have less then 3 seconds to keep them on your site“ (du hast weniger als drei Sekunden, um sie auf deiner Seite zu halten), geben die Autoren im Markup Hero Blog zu bedenken. Kristen Baker weist im Hubspot Blog darauf hin, dass die höchsten Conversion Rates im E-Commerce auf Seiten erzielt werden, die nur null bis zwei Sekunden Ladezeit brauchen: „…the highest ecommerce conversion rates occur on pages with load times between 0-2 seconds.“
Die Empfehlungen für die Dateigröße eines Bildes schwanken zwischen circa 70 und 200 kB. Tools zur Bild-Automatisierung ermöglichen es, tausende Bilder auf einmal zu komprimieren.

Hier ist eine kleine Übersicht über Dateiformate und ihre Vor- und Nachteile:

JPEG: Das beste Format für Fotos, verliert jedoch sichtbar an Qualität, wenn man es zu stark komprimiert. Eignet sich auch gut für Vorschaubilder im E-Mail-Marketing.
PNG: Passt am besten für Screenshots, Logos oder Grafiken. Hochauflösende Fotos können damit nur gering komprimiert werden.
SVG: Geeignetes Format für Symbole und Logos. Verfügt über die gleichen Funktionen wie PNG.
WebP: Das von Google entwickelte Komprimierungsformat. Vorteil: Bilder verlieren durch die Komprimierung viel weniger an Qualität als bei JPEG oder PNG. (Wobei WebP Dateien auch gezielt verlustbehaftet komprimiert werden können). Nachteil: Wird von den Browsern Apple Safari und Internet Explorer nicht unterstützt.

Bilder sollten nicht nur komprimiert, sondern nötigenfalls auch verkleinert werden. Kein Bild braucht Tausende Pixel, wenn in der Regel auf einem Monitor im Contentbereich nicht mehr als 1000 Pixel angezeigt werden. Wichtig ist, dass die Bilder schon vor dem Hochladen verkleinert werden. Wird ein zu großes Bild in kleiner Größe in die Seite eingebaut, passiert laut den Experten von Pixelwerk-Marketing Folgendes:
„Das große Originalbild wird somit verkleinert angezeigt. Dies ist unnötiger Ballast und kann sogar zu einer schlechten Bilddarstellung führen. Das Bild Motiv des Bildes wirkt hart oder überschärft.“ Es leidet also nicht nur die Upload-Geschwindigkeit, sondern auch die Qualität.

In der Grafik aus einem Bild-Automatisierungstool siehst du eine Übersicht über gängige Bannergrößen. Mit solch einem Programm kann das Resizing, aber auch die Komprimierung automatisiert und hundertfach innerhalb von Minuten erfolgen. Gerade auch bei mobiler Nutzung dürfen die Bilder nicht zu groß sein, um schnell genug geladen zu werden. In dem Fall würde der Nutzer also die kleinen Banner „Mobile Header“ oder „Mobile Content“ auswählen.

Bild-Automatisierungen können innerhalb von Minuten hunderte Bilder verkleinern und auf das passende, gängige Web-Format bringen. Quelle: DynaPictures
Bild-Automatisierungen können innerhalb von Minuten hunderte Bilder verkleinern und auf das passende, gängige Web-Format bringen. Quelle: DynaPictures

5. Faul, aber hilfreich: Lazy Loading

„It is an excellent SEO technique if you have many images on a page.“

Markup Hero Blog

Durch Lazy Loading („müßiges“ oder auch „faules Laden“) werden dem Nutzer Bilder erst bei Bedarf angezeigt. Das heißt, sie werden erst vom Server geladen, wenn sie in seinem sichtbaren Bereich sind. Umgekehrt gesagt, werden noch nicht benötigte Bilder auch noch nicht hochgeladen, so dass die Website sich schneller aufbaut. Erst beim weiteren Scrollen sieht der Nutzer dann mehr Bilder.
Diese technische Möglichkeit wird häufig eingesetzt und ist laut IT-Experte Kay Seegers eine sinnvolle Erweiterung, da sie sich meist recht einfach per Plugin einfügen lasse. Lazy Loading wird nicht nur bei Bildern genutzt, sondern auch bei Text. Das Gegenstück zum Lazy Loading ist das Eager Loading, bei dem gleich alle Bilder zu Beginn angezeigt werden.

Damit beim Implementieren von Lazy Loading auch nichts schief geht, sei dieser kurze Beitrag aus dem Google Blog empfohlen: https://developers.google.com/search/docs/advanced/javascript/lazy-loading

6. Googles Darling: Einzigartige Bilder

Gute Bilder passen perfekt in den Kontext der Website. Einzigartige Bilder entstehen zum Beispiel, wenn du sie durch ein Programm zur Bild-Automatisierung anpasst. Damit kannst du Bilder beschriften, personalisieren, den Hintergrund oder die Farben ändern.

Ein Tool zur Bild-Automatisierung versetzt dich in die Lage, schnell einzigartige Bilder wie dieses Banner zu erzeugen. Quelle: DynaPictures
Ein Tool zur Bild-Automatisierung versetzt dich in die Lage, schnell einzigartige Bilder wie dieses Banner zu erzeugen. Quelle: DynaPictures

In Minuten kannst du hunderte Variationen automatisch erzeugen und dich damit von der Konkurrenz in den Suchergebnissen abheben. Entsprechende Tools findest du, indem du zum Beispiel „auto image generator“ oder „image generation api“ in die Google Suche eingibst.

Gute Bilder erzählen aber auch Geschichten. Sieh dir die beiden Fotos der Uhr an. Welches von ihnen erzählt dir etwas? Möchte da jemand die Zeit zurückdrehen? Und wenn ja, warum? Mit etwas Kreativität und Einfallsreichtum kannst du solchen Unique Visual Content selbst schaffen, denn das ist es, was Google mag. Wer das Geld dazu hat, sollte einen Fotografen anheuern, damit auch die technische Qualität der Fotos stimmt. Ein Blick hinter die Kulissen des Unternehmens anhand von Bildern kann die User Experience befeuern.

Fazit

Du hast nun sechs Stellschrauben an die Hand bekommen, an denen du drehen kannst, um mit Bildern deiner SEO zu helfen und dein Google Ranking zu verbessern. Bevor du dich ans Werk machst, solltest du dir deine eigene Strategie dazu überlegen und nicht vergessen, Analyse-Werkzeuge zu nutzen. Auch Tools zur automatischen Bildgenerierung machen Bilder SEO noch schneller und einfacher. Letztendlich gibt es noch zahlreiche weitere Methoden, um Bilder SEO zu betreiben. Informationen über interne Bildverlinkung und beschreibenden Content gibt es zum Beispiel auf diesem Blog im Beitrag von Kevin Jackowski.

Wer allein auf das alte Motto „Wer suchet, der findet“ vertraut, lässt sich die Chance auf höhere Conversion Rates durch Bilder SEO entgehen.

Quellen:

Über die Autorin

Friederike Marx-Kohlstädt befasst sich seit zwei Jahren eingängig mit Automatisierungen im Marketing. Sie kommt aus dem Journalismus und wechselte 2021 in die Software-Branche zu DynaPictures, um dort die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu übernehmen.