Schritte zur SEO-freundlichen URL-Struktur deiner Website

Manche Leute sagen, dass es so ein Ding wie eine SEO-freundliche URL-Struktur nicht gibt. Sie behaupten, Suchmaschinen seien absolut imstande,  jeden URL-Typ und so gut wie jede URL-Struktur zu lesen. Die Menschen, die das behaupten, sind meistens Webentwickler. Die SEOs konzentrieren sich in vielen Fällen auf Webseitenrankings und Kapitalrendite (ROI).

Was ist eine SEO-freundliche URL-Struktur?

Nach Ansicht eines SEOs soll die URL einer Seite folgende sein:

  • Kurz: URLs, die aus weniger als 115 Zeichen bestehen, sind für Endanwender einfacher zu lesen und tragen somit zur Benutzerfreundlichkeit der Webseite bei.
  • Sauber: URLs, die Zeichen wie ?, _ und Parameter-Tags enthalten, sind für Suchmaschinen und Nutzer schwerer zu lesen, was die Sättigung und Indexierung von Webseiten beeinträchtigen kann. Denn einige Webcrawler werden sie nicht aufsuchen können. Während Google solche URLs findet, schreiben die Richtlinien für Webmaster es vor, dass URLs am besten sauber codiert werden und keine dynamischen Zeichen enthalten sollen.
  • Anschaulich: URL-Namen sollten Keywords enthalten, aber keine unverständlichen Ziffern noch Interpunktionszeichen.

Das kann man machen, um eine SEO-freundliche URL-Struktur der Seite zu schaffen:

1. Konsolidiere deine www- und non-www-Domain-Versionen

In der Regel werden in den Suchmaschinen zwei Hauptversionen deiner Domain indexiert: die www- und non-www-Version. Diese können auf verschiedene Weisen konsolidiert werden. Ich würde hier aber die am weitesten verbreitete Vorgehensweise erwähnen.

Die meisten SEOs (aus meiner Erfahrung) verwenden den 301 Redirect, um von einer Version ihrer Seite auf die andere Version permanent zu verweisen.

Alternativ (z. B., wenn kein Redirect möglich ist) kannst du die bevorzugte Version in Google Webmaster Tools in “Konfiguration > Einstellungen > Bevorzugte Domain” festlegen. Jedoch hat diese Methode bestimmte Nachteile:

  • Die Einstellung wird nur von Google berücksichtigt.
  • Diese Option beschränkt sich nur auf Root-Domains. Wenn du zum Beispiel die Seite example.wordpress.com betreibst, passt es nicht.

Warum sollst du das www -non-www-Problem in erster Linie lösen? Einige deiner Backlinks können auf deine www-Version verweisen, während andere davon mit der non-www-Version verknüpft werden.

2. Vermeide dynamische und relative URLs

Je nach deinem Content-Management-System können die generierten URLs schön wie diese “www.example.com/topic-name” oder kryptisch wie diese “www.example.com/?p=578544” sein.

Wie gerade erwähnt, haben Suchmaschinen keine Probleme mit beiden Varianten. Aber aus bestimmten Gründen ist es besser, statische statt dynamischer URLs zu verwenden. Statische URLs enthalten deine Keywords und sind benutzerfreundlicher. Der Nutzer sieht mit einem Blick auf den statischen URL-Namen, welchem Thema die Seite gewidmet ist und kann sich den statischen URL-Namen somit auch natürlich viel besser merken.

Außerdem empfiehlt Google, in URL-Namen Bindestriche (-) statt Unterstriche (_) zu verwenden. Denn die Phrase, in der Worte mit Hilfe von Unterstrichen verbunden sind, wird von Google als ein einziges Wort behandelt. D. h. one_single_word ist onesingleword für Google.

Manchmal können zur URL zwecks Analytics-Tracking oder aus anderen Gründen verschiedene Parameter hinzugefügt werden (wie sid, utm, etc.). Um sicherzustellen, dass diese Parameter keine übermäßige Vermehrung von URLs mit doppeltem Inhalt verursachen, kannst du auf eine der folgenden Weisen vorgehen:

  • Google aufzufordern, bestimmte URL-Parameter in Google Webmaster Tools zu übersehen, und zwar unter Konfiguration > URL-Parameter.
  • Prüfen, ob dein Content-Management-System es erlaubt, URLs mit zusätzlichen Parametern mit kürzeren Gegenparts zu festigen.

3. Sperre irrelevante Seiten mit Hilfe von robots.txt

Deine Webseite kann Seiten enthalten, die vor den Suchmaschinen versteckt werden sollen. Das kann deine AGB- oder Impressum-Seite sein sowie Seiten mit sensiblen Informationen etc. Es ist besser, diese Seiten nicht indexieren zu lassen, weil sie in der Regel keine deiner Ziel-Keywords enthält und nur die semantische Ganzheit deiner Seite verdünnt.

Die Datei robots.txt beinhaltet Richtlinien für die Suchmaschinen, die es vorschreiben, welche Seiten deiner Website während der Suche ignoriert werden sollen. Solche Seiten erhalten ein noindex-Attribut und erscheinen nicht in den Suchergebnissen.

4. Lege mit Hilfe eines speziellen Tags kanonische URLs fest

Eine andere Weise, kanonische URLs auf Ihrer Seite zu markieren, ist die Verwendung des sogenannten kanonischen Tags. In der Computerfachsprache ist nicht das Tag an sich kanonisch, sondern der Tag-Parameter. Aber wir werden metonymisch den Ausdruck „kanonisches Tag“ verwenden.

Anmerkung: Der kanonische Tag sollte lediglich angewendet werden, um Suchmaschinen zu helfen, über Ihre kanonische URL zu entscheiden. Zwecks Weiterleitung von einzelnen Seiten verwenden Sie bitte Weiterleitungen. Und für paginierte Inhalte ist es meistens zweckmäßig, rel=”next” und rel=”prev” Tags einzusetzen.

Als Ergebnis davon wird der SEO-Wert jeder URL mit doppeltern Inhalt in einer einzigen URL konzentriert, die in den Suchergebnissen angezeigt werden soll (die kanonische URL).

Schlussfolgerung

Eine SEO-freundliche URL-Struktur der Seite hilft ihr, in den Suchergebnissen höher zu stehen. Mag aber die Architektur einer Webseite aus dem Blickwinkel eines Webentwicklers kristallklar und fehlerfrei sein, kann das für einen SEO-Manager bedeuten, dass bestimmte Möglichkeiten fehlen, das Ranking der Seite zu verbessern.

Über die Autorin

Sophia Kowalski ist bei der Firma Link Assistant beschäftigt, die SEO Software produziert. Sophia schreibt über Blogging Strömungen, SEO und Internet-Marketing Methoden. Sophia informiert, untersucht und unterstützt dich auch bei diesen Themen.

4 Gedanken zu „Schritte zur SEO-freundlichen URL-Struktur deiner Website“

  1. Nach einem der letzten Google-Updates habe ich irgendwo gelesen, die URL würde nach dem Update eine geringere Rolle spiele. In zalando.de oder amazon.de findet sich ja auch keines der Keywords, das irgendeines der Produkte der beiden Firmen widerspiegelt. Andererseits bleibt das meiste, was wir über Googles Arbeitsweise denken, reine Spekulation.

  2. "URL Formatting" spielt auch eine wichtige Rolle im SEO bzw. SEO-friendly Bereich. Man sollte auch da immer schön aufpassen, was und wie lange die URL ist. Je kürzer desto besser für die User. Auch diese Seite, webmaster-seo.de ist viel besser als z.B. webmaster-seo-dein-experte.de. Man muss ja nicht gleich alles in der URL sagen, nur das nötigste um es einfach "eye-catching" zu machen.

    Gruß,
    Mario

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