Die sieben Mythen der Suchmaschinenoptimierung

Wer eine Webseite betreibt, möchte das diese von Google und den anderen Suchmaschinen gefunden wird. Schließlich hat er viel Arbeit und Herzblut investiert und nun möchte er Resultate sehen. Ein Schlüssel dazu, dass deine Webseite von Nutzern gefunden wird, lautet Suchmaschinenoptimierung. Dieses Thema wird im Netz oder bei einem Treffen mit Freunden, Kollegen und Bekannten immer wieder leidenschaftlich diskutiert. Ständig gibt es neue Trends, erscheinen wie „Phönix aus der Asche“, neue Experten. Dieser Artikel will dir helfen, indem er  einige Mythen zum Thema Suchmaschinenoptimierung aufdeckt und dir somit hilft, dass sie diese aus ihrem Köpfen zu vertreiben.

1. Die wichtigsten Suchbegriffe müssen als Meta-Keywords festgelegt werden.

Die Annahme, dass die wichtigsten Suchbegriffe als Meta-Keywords festgelegt werden müssen, ist veraltet. Zu den Anfangszeiten von Google und anderen Suchmaschinen erreichte man damit tatsächlich eine bessere Positionierung. Doch dann hatten Webentwickler, die sich für besonders intelligent hielten, einen in ihren Augen genialen Plan: Was wäre, wenn man beliebte Meta-Keywords, die gar nicht zum Thema der Webseite passen, verwenden würde, um auf diese Weise das Ranking zu verbessern? Auf diese Weise wurden Meta-Keywords jahrelang missbraucht. Irgendwann merkten die Suchmaschinenbetreiber, dass sie hier Einhalt gebieten mussten und hörten auf, die Meta-Keywords auszuwerten. Natürlich können Sie der Vollständigkeit halber Meta-Keywords angeben. Doch das Ranking Ihrer Webseite wirst du damit nicht beeinflussen. Sei schlau! Spare Zeit und mache stattdessen einen Spaziergang oder trinke einen Kaffee.

2. Wer viel Geld hat, erreicht auch eine Top-Platzierung bei Google.

Es ist ein Mythos, dass du dir mithilfe von Geld ein besseres Ranking in den Suchmaschinen erkaufen kannst. Leider sieht es so aus, als ob sich dieser Mythos sehr oft bestätigt. Schließlich verfügen große Firmen über die Top-Platzierungen in Suchmaschinen. Folglich muss doch ein Zusammenhang zwischen Bezahlung und einer Top-Platzierung bestehen. Doch der Schein trügt. Wenn du genauer hinschaust, wirst du feststellen, dass diese Firmen auch eine sehr gute Suchmaschinenoptimierung betreiben. Selbst wenn sie nicht über so viel Vermögen wie Amazon Gründer Jeff Bezos verfügen, können sie durch clevere Suchmaschinenoptimierung das Ranking Ihrer Webseite bei den Suchmaschinen nach vorne puschen. Wenn sie dann genug Geld haben, können sie immer noch durch bezahlte Suchmaschinenwerbung (SEA – Search Engine Advertising) weiter nach vorne kommen. Denn bezahlte Suchmaschinenwerbung und Suchmaschinenoptimierung gehen Hand in Hand.

3. Suchmaschinenoptimierung sollte nur in die Planung einer Webseite mit einfließen.

Vor einiger Zeit kam ich mit einem Bekannten ins Gespräch. Er war enttäuscht, dass über seine Webseite keine Kundenanfragen kamen. Ich versprach ihm, mir die Webseite mal anzugucken und war entsetzt! Bei unserer nächsten Begegnung erklärte ich ihm, dass diese Webseite dringend überarbeitet werden müsse, weil das Design erstens hoffnungslos veraltet und zweitens nutzerunfreundlich war. Ein Geheimnis erfolgreicher Webseiten ist, dass sie ständig verbessert werden, indem Sie zum Beispiel veraltete Inhalte durch aktuelle ersetzen.

Da Suchmaschinenoptimierung ein kontinuierlicher Prozess ist, handelt es sich bei der Aussage, dass Sie diese schon bei der Erstellung einer Webseite einfließen lassen sollten, um einen weiteren Mythos welcher aus unseren Köpfen verschwinden muss. Da sich das Internet ständig verändert, sind Webseiten, die sich seit Jahren nicht verändert haben, wie eine erwachsene Person, die sich immer noch wie ein Kleinkind verhält. Immer wieder entstehen im Netz neue Trends und vor allem ändern Suchmaschinen ihre Algorithmen. Darum müssen sich Webseiten diesem Trend anpassen. Durch das Erstellen von neuen Inhalten muss man sich zwangsläufig mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung auseinandersetzen. Wenn du das nicht tust, läuft deine Webseite Gefahr, von einer Top-Position bei Google und Co., schlimmstenfalls von einem Konkurrenten, verdrängt zu werden. Als ich die Webseite von meinem Bekannten das letzte Mal besuchte, war das Design übrigens immer noch hoffnungslos veraltet und nutzerunfreundlich, so dass ich vermute, dass über diese weiterhin keine Kundenanfragen kommen.

4. Suchmaschinenoptimierung ist kostenlos.

Ein weiser Mann hat einmal gesagt, dass es im Leben außer Problemen, nichts kostenlos gibt. Verabschiede dich auch von dem Mythos, dass Suchmaschinenoptimierung kostenlos sei. Selbst während du diesen Artikel liest, investierst du Zeit und spätestens seit dem Kinderbuch „Momo“ weist du, dass dieses ein kostbares Gut ist, das sich nicht mit Geld kaufen lässt. Suchmaschinenoptimierung ist ein solides Handwerk und erfordert strategisches Denken. Um dieses zu lernen, musst du aktiv werden, indem du Fachliteratur liest oder Seminare besuchst und beides kostet in der Regel Zeit und Geld. Aber beides sind gute Investitionen, um deine Webseiten innerhalb der Suchmaschinen weit nach vorne zu bringen.

5. Text verstecken, um leichter gefunden zu werden.

Für eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung brauchst du jede Menge Text. Doch was ist, wenn du nicht jede Seite mit Text vollstopfen möchtest? Nun ist die Versuchung groß, Text auf einer Seite zu verstecken. Hierfür gibt es gleich mehrere Möglichkeiten. Erstens kannst du am Ende der Seite im Fußbereich in kleiner Schrift zusätzlichen Text verstecken. Zweitens könntest du deinen Text den Hintergrundfarben deiner Webseite anpassen und ihn so verstecken. Denn nun ist er nicht mehr lesbar. Klingt genial, und deshalb handelt es sich um eine Versuchung. Versuchungen haben es an sich, immer genial zu klingen. Das ist sozusagen eine ihrer Charaktereigenschaften. Doch die Folgen sind katastrophal, denn Suchmaschinen hassen versteckte Texte. Aus diesem Grund werden sie diese finden und Ihre Webseite schlimmstenfalls aus ihrem Index entfernen. Widerstehe der Versuchung Texte zu verstecken, weil eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung viel Text braucht. Recherchiere gründlich, gib dein Wissen an deine Leser weiter und vor allen Dingen, höre auf, wenn du nichts mehr zu sagen hast. Das ist wesentlich besser, als einen Text künstlich in die Länge zu ziehen oder Texte zu verstecken. Bei dem Ersten wird sich der Leser langweilen und er wird sich vorzeitig verabschieden. Bei dem Zweiten werden sich Google und Co. ebenfalls verabschieden, indem sie deine Website den Todesstoß versetzen oder wenn sie gnädig sind, im Ranking lediglich runter stufen.

6. Das Versprechen: Wir bringen dich bei Google auf Platz Eins.

Sicherlich kennst du die Geschichte von Adam und Eva, die vom Teufel, der in der Gestalt einer Schlange daherkam. Das Versprechen des Teufels lautete, dass Adam und Eva sein werden wie Gott, wenn sie Gottes Anweisungen, von den verbotenen Früchten zu essen, übertreten.

Tragischerweise gibt es im Internet nicht nur Mythen, sondern auch jede Menge fiese Lügen und berauschende Versuchungen. Eine davon lautet: „Wir bringen dich bei Google auf Platz Eins.“ Wenn dir eine Agentur das verspricht, ist Vorsicht geboten, denn die Versuchung lauert um die nächste Ecke! Das Problem ist, dass jeder Webseitenbetreiber Platz eins bei Google anstrebt. Folglich ist Platz eins bei Google stark umkämpft. Doch dies ist kein Grund zu resignieren, denn mit einzelnen Suchbegriffen, die intelligent positioniert sind, ist es auch für dich möglich, Top-Positionen bei den Suchmaschinen zu erreichen. Überlege doch einmal, was ein Nutzer tut, wenn er nach Informationen im Internet sucht? Richtig, er gibt Begriffe in eine Suchmaschine ein und wenn diese Begriffe mit den Suchbegriffen deiner Webseite übereinstimmen, landet er dort. Herzlichen Glückwunsch! Der Nutzer hat deine Webseite gefunden, findet dort auch die Informationen, die er sucht und wird deine Webseite in guter Erinnerung behalten.

In diesem Artikel habe ich dir sechs Mythen der Suchmaschinenoptimierung aufgezeigt. Was allerdings kein Mythos ist, dass ich mich freuen würde, wenn du diesen Artikel an Freunde oder Bekannte weiterempfiehlst. Ich bin sicher, dass diese es dir danken werden, weil sie Ihr Wissen mit dir geteilt haben.

Über den Autor

Sascha Jundt, Online-Redakteur und Webdesigner

Sascha Jundt ist Online-Redakteur und Webdesigner. Seine Leidenschaft ist es sich Wissen anzueignen und dies an andere Menschen weiterzugeben.