SEO im Onlinemarketing: Worauf Sie bei Übersetzungen achten sollten

Worauf Sie bei Übersetzungen achten sollten
Worauf Sie bei Übersetzungen achten sollten, Quelle: geralt, pixabay.com

Vor allem die letzten Monate, in denen weltweilt Läden aufgrund der COVID-19-Pandemie vorübergehend schließen mussten und Ausgangssperren verhängt wurden, haben gezeigt, dass das Internet mittlerweile zum ausschlaggebenden Umschlagplatz für Waren- und Dienstleistungen avanciert ist. Der Onlinehandel boomt. Davon können auch kleinere Anbieter profitieren, denn online wird beispielsweise Händlern von Nischenprodukten oder speziellem Hobbybedarf die Möglichkeit geboten, einen viel größeren Kundenstamm aufzubauen. Damit das allerdings funktioniert, ist gezieltes und ansprechendes Onlinemarketing nötig. Dazu gehört jedoch nicht nur ein moderner und vertrauenserweckender Internetauftritt – wer möglichst viele potenzielle Kund/innen ansprechen möchte, sollte die Übersetzung seines Angebots in andere Sprachen in Betracht ziehen. Doch dabei ist einiges zu beachten. Hier sind fünf Punkte, die beim Start eines internationalen Onlinehandels berücksichtigt werden sollten:

1. Wähle die angebotenen Sprachen mit Bedacht aus

Der erste Schritt ist natürlich, sich zu überlegen, in welchen Sprachen dein Internetauftritt angeboten werden soll. Englisch ist dabei meist die erste Wahl, doch auch andere Sprachen können sinnvoll sein. Grundsätzlich sind dabei Sprachen zu bedenken, die weit verbreitet sind, darunter etwa Chinesisch, Spanisch, Arabisch oder Französisch. Doch auch deine persönliche Zielgruppe(n) sollten in Bedacht gezogen werden. Bietest du zum Beispiel eine Dienstleistung in der Nähe der deutsch-polnischen Grenze an, liegt eine Übersetzung ins Polnische nahe, verkaufst du türkische Lebensmittel, ist es eigentlich selbstverständlich, den Onlineshop auch auf Türkisch anzubieten. Bevor eine Übersetzung also in Auftrag gegeben wird, sollte davor immer mit Marketingexpert/innen abgesprochen werden, welche Übersetzungen für dein individuelles Angebot vielversprechend sind.

2. Lass deinen Internetauftritt professionell übersetzen

Zugegebenermaßen – Übersetzungsprogramme haben in den letzten Jahren starke Fortschritte gemacht. Für einen professionellen Gebrauch sind sie jedoch kaum geeignet. Zu schnell passieren immer noch Fehlübersetzungen, vor allem bei Homonymen, also gleichklingenden Wörtern wie etwa „Bank“ oder „Hahn“. Besonders Übersetzungen von Wörtern, die in einer Sprache mehrere Bedeutungen innehaben, während es in einer anderen dafür mehrere, teils sehr unterschiedliche Ausdrücke gibt, führen oft zu Missverständnissen. Diese will man im Onlinehandel vermeiden, denn Rücksendungen und schlechte Bewertungen sind dann vorprogrammiert.

3. Wähle Übersetzer/innen mit Marketing-Kenntnissen aus

Um eine Sprache nicht nur übertragen, sondern wirklich ansprechend übersetzen zu können, reichen einfache Sprachkenntnisse nicht aus. Es muss auch ein umfassendes Maß an Verständnis für Kultur und Gesellschaft und etwaige Unterschiede zwischen den Sprachen gegeben sein. Wähle daher Übersetzer/innen aus, die sich auf den Bereich Marketing spezialisiert haben. So kann sichergestellt werden, dass Produktbeschreibungen, Slogans und Zitate, die Sie auf Ihrer Seite platziert haben, angemessen lokalisiert werden und somit die Zielgruppe auch in der anderen Sprache ebenso anspricht. Auch AGB und Angaben zu Retouren müssen den rechtlichen Grundlagen des Ziellandes eventuell angepasst werden.

4. Achte auf eine SEO-konforme Übersetzung

Dieser Punkt wird gerne außer Acht gelassen, dabei ist er wahrscheinlich sogar der wichtigste, wenn es um erfolgreichen Onlinehandel geht. Laut dem Projekt-Manager des Online-Übersetzungsbüros Linguation verzeichnen Websites, die von auf SEO spezialisierten Übersetzer/innen übersetzt wurden, erfahrungsgemäß im Schnitt 60% mehr Traffic als solche, bei denen dies bei der Übersetzung vernachlässigt wurde. Ist es ohnehin schon kompliziert genug, eine SEO-kompatible Webseite anzufertigen, muss bei der Übersetzung auf einige weitere Punkte geachtet werden. Deswegen gibt es auch hierfür Übersetzer/innen mit Expertenwissen, die sich auf die Übersetzung von Websites spezialisiert haben. Diese Fachübersetzer/innen punkten dadurch, dass sie sich zum einen mit dem Nutzerverhalten in den jeweiligen Zielländern vertraut gemacht haben. Das kann bei einer Übersetzung ausschlaggebend sein, denn nimmt man statt dem tatsächlich angefragten einen zwar vielleicht ebenso richtigen anderen Begriff (zum Beispiel im Deutschen „Wagen“ anstelle von „Auto“), führt das zwangsläufig dazu, dass deine Seite schlicht nicht aufgerufen wird – da können Page Speed und Lesbarkeit deiner Texte noch so gut sein. Zum anderen ist zu bedenken, dass in anderen Ländern gerne auch andere Suchmaschinen den Markt dominieren. Während Google in Deutschland oder den USA vorne liegt, benutzt man in Japan sehr gerne auch Yahoo und in China werden Suchanfragen über Baidu abgewickelt. Auch, wenn die Grundlagen ähnlich sind, die Kenntnis über unterschiedliche Algorithmen und Regelungen sollte bei der Übersetzung gegeben sein. Nicht zuletzt ist – vor allem in Anbetracht des letzten Beispiels – in Betracht zu ziehen, dass einige Suchmaschinen bestimmte Begriffe wahrscheinlich filtern werden. Da dies teilweise für Laien zunächst sehr harmlose und unscheinbare Begriffe sein mögen, sollte sich auch hier auf Profis verlassen werden, die entsprechende Kenntnisse über solche Bestimmungen haben. Beachtet man solche Punkte jedoch, kann ein besseres Ranking auch in anderen Suchmaschinen garantiert werden.

5. Beachte die weiteren technischen Aspekte, die mit unterschiedlichen Sprachversionen einhergehen

Ladezeiten, Optimierung auf unterschiedliche Endgeräte, möglichst übersichtliches Coding und eine begrenzte Zahl an HTML-Elementen – diese Punkte gilt es  beispielsweise grundsätzlich zu beachten. Es gibt aber einige Aspekte, die vor allem dann eine Rolle spielen, wenn mehrere Sprachversionen einer Website zur Verfügung stehen. Dabei solltest du beispielsweise berücksichtigen, die Verfügbarkeit von Domainendungen zu prüfen, damit du diese bei Bedarf nutzen kannst. Auch eine Übersetzung des Verzeichnisses kann sinnvoll sein und das Implementieren der hreflang-Anmerkung, mit welcher die Suchmaschinen automatisch die richtige Sprachversion ausgeben, sollte bedacht werden. Auch hier können dir auf Webseiten spezialisierte Fachübersetzer/innen behilflich sein.

So findest du geeignete Übersetzer/innen

Berücksichtigst du diese fünf Punkte, sollte dem Start deines internationalen Onlinehandels kaum noch etwas im Weg stehen. Wie allerdings findet man kompetente Übersetzer/innen mit dem passenden Expertenwissen? Der einfachste Weg ist, dich dabei an ein professionelles Übersetzungsbüro zu wenden. Diese prüfen deinen Auftrag zunächst und wählen anhand deiner Anforderungen geeignete Übersetzer/innen aus ihrer Datenbank aus. Damit übergibst du diesen Teil der Arbeit im Grunde an Personen, die entsprechende Erfahrung mitbringen und hast einen Ansprechpartner, sollte es zu Problemen kommen oder du mit etwas nicht zufrieden sein. Mittlerweile arbeiten viele Übersetzungsagenturen ebenfalls komplett online, sodass eine schnelle Abwicklung und bequeme Ausführung des Auftrags gewährleistet werden kann. Sei jedoch vorsichtig bei allzu günstigen Angeboten und wirf immer einen Blick ins Impressum: Sind eine deutsche Adresse, eine kostenlos zu erreichende Telefonnummer und vor allem der Handelsregistereintrag angegeben, ist dies ein zuverlässiger Hinweis auf einen seriösen Anbieter.