6 Fehler, die dir bei Gastbeiträgen nicht passieren dürfen

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Gastbeiträge sind eine wunderbare Win-win-Situation für Autoren und Website-Inhaber.

Doch es gibt Tücken, die dir das Leben schwer machen. Deine Anfrage ist minderwertig oder du liest die Richtlinien nicht.

In diesem Artikel erfährst du, über welche Fehler du stolpern kannst – und wie du diese einfach behebst.

Du stellst eine zu plumpe Anfrage

Du hast endlich eine Website gefunden, bei der du einen Gastartikel einreichen kannst.

Eine schnelle E-Mail an den Website-Inhaber mit ein, zwei Zeilen. Und dann?

Du hörst wahrscheinlich nie wieder was von dem Blogger.

Überprüfe zuerst um was für eine Website es sich handelt. Ist es eine starke Autorität (Authority-Website genannt) im Netz, kannst du nicht gleich mit einer E-Mail um die Ecke platzen.

Bekannte Blogger erhalten tonnenweise E-Mails am Tag. Deine E-Mail verschwindet höchstwahrscheinlich im Papierkorb.

Bei diesen Authority-Websites musst du dich langsam herantasten. Schreibe eine E-Mail über einen Artikel an den Autor. Bedanke dich für den Artikel und erwähne, wobei er dir geholfen hat. Stelle eine Verbindung her ohne etwas zu wollen.

Du kannst auch auf dem Blog der Authority-Website kommentieren und dich darauf beziehen.

Stell dir vor, du sitzt dem Blogger gegenüber, dann solltest du über seinen Blog Bescheid wissen. Was ist seine Message, seine Philosophie? An welchen Projekten arbeitet er?

Ist es eine normale Website, kannst du die Anfrage sofort stellen. Diese Blogger erhalten wahrscheinlich nicht so viele E-Mails, weil sie weniger Besucher haben.

Was mit in die Anfrage muss:

  • Sprich den Blogger mit „du“ an, wenn du nichts anderes liest
  • Schlag mehrere Themen vor, drei sind ausreichend
  • Erwähne die Richtlinien – dass du diese gelesen hast
  • Liefere einen Eindruck zu deinen Artikeln, verlinke deinen Blog und andere Gastbeiträge
  • Zeige dem Blogger deine Social-Media Profile, sodass er sich ein Bild von dir machen kann – XING ist auch eine Möglichkeit, was deine Seriosität unterstützt

Beachte außerdem, dass die Anfrage kurz bleibt. 200 Wörter reichen aus. Kein Blogger hat Zeit eine elend lange E-Mail durchzulesen.

Du schreibst minderwertigen Content

Dieser Fehler wäre fatal für dich. Er führt zu vielen weiteren negativen Folgen und auch nicht zu positiven Ergebnissen.

Wenn du minderwertigen Content schreibst:

  • Wandert der Artikel wahrscheinlich in mehrere Feedbackschleifen, bis zur endgültigen Ablehnung, wenn sich nichts ändert
  • Beleidigst du den Blog-Inhaber, der sich wahrscheinlich viel Mühe mit seinem „Baby“ gibt
  • Zeigst du nicht deinen Expertenstatus und du erhältst keine Erwähnung
  • Erhältst du keine Leser auf deiner Website aus dem Gastbeitrag
  • Du wirst nie wieder Kontakt mit dem Blogger haben
  • Du wirst keine Reichweite und Sichtbarkeit aufbauen

Mach es also genau andersrum. Dein Ziel ist: Qualität, Qualität, Qualität.

Dein Artikel muss den Website-Inhaber begeistern. Sein Finger muss sich von alleine auf den „Veröffentlichen“-Button bewegen – so grandios ist dein Content.

Qualitativ hochwertige Inhalte bedeuten:

  • Dein Artikel hat Substanz und nicht nur 300 Wörter
  • Dein Text muss verständlich sein
  • Authentizität, Anspruch und Aktualität
  • Rechtschreibung, Grammatik, Schreibstil
  • Integriere Bilder, Diagramme, Screenshots und andere Grafiken
  • Integriere interne Links von dem Blog des Bloggers
  • Integriere externe Links zu anderen „Authority“-Sites

Du hältst dich nicht an die Richtlinien

Der Artikel kommt zurück zur Überarbeitung. Du hast dich nicht an die Richtlinien gehalten.

Ärgerlich. Nun darfst du noch mal an den Artikel. Und das zwei, drei mal.

Viele Blogger haben Richtlinien erstellt für die Veröffentlichung von Gastbeiträgen. Damit es eben nicht nur der schnelle Kick wird für den Backlinkaufbau.

Lies dir die Richtlinien genau durch. Es ist nicht nur ärgerlich, sondern auch peinlich, wenn der Gastgeber dich darauf hinweist. Wolltest du dich nicht mit dem Blog des Website-Inhabers auseinandersetzen?

Dazu ist es essenziell zu wissen wie viele Links du in deinem Artikel verwenden darfst. Oder wie viele Wörter du mindestens schreiben musst.

Deine Autorenbiografie ist nicht gut

Die Autorenbiografie ist deine persönliche Markenwerbung. Diese muss sitzen.

Meistens schreibst du diese selbst. Den Fehler den viele Blogger machen: Sie loben sich selbst in den Himmel.

Besucher wollen das nicht lesen. Sie möchten wissen, wie du ihnen helfen kannst.

Schau dir dieses Beispiel an – so wird es nicht gemacht:

Holger ist Inhaber von piloten-blog.de. Er hat BWL mit Master (1,0) studiert und das Bundesverdienstkreuz erhalten. Weiterhin liebt er Flugzeuge und würde gerne seinen Pilotenschein machen. Auf seinem Blog kannst du alle seinen tollen Artikel finden.

Mache es besser so:

Holger ist Inhaber von piloten-blog.de. Er zeigt Eindrücke von Piloten und interviewt diese zu ihrem Beruf. Durch seine Artikel kannst du einzigartige Informationen finden, die dir bei deiner Pilotenausbildung helfen. Er bietet eine Checkliste zur Pilotenprüfung an, welche du dir hier herunterladen kannst.

Das sieht besser aus. An welche Eckpunkte hältst du dich nun?

Deine Biografie ist:

  • In der dritten Person geschrieben
  • Für die Zielgruppe des Artikels zugeschnitten
  • Untermauert deine Expertise
  • Motiviert den Leser zum Klicken auf deinen Link („Call-to-Action“)

Du kannst den Leser zum klicken animieren, indem du ihm weitere Informationen und Hilfe anbietest – denn er ist auf der Suche danach, sonst wäre er nicht bei der Autorenbox angekommen.

Der Link deiner Autorenbox führt optimalerweise nicht auf deine Startseite. Diese ist bei vielen Bloggern überladen mit ihren letzten 30 Artikeln.

Wenn du ein Profi bist, führt der Link auf eine Landingpage, die direkt für die Besucher des Gastbeitrags sind. Das führt uns zum nächsten Fehler.

Du hast keine Landingpage für die Gastleser

Gastbeiträge schreiben ist Arbeit und hört nicht mit dem Schreiben auf.

Daher hast du eine Landingpage für deine Besucher. Was sollen sie auf deiner Startseite?

Deine Leser suchen gezielt Informationen zu einem Thema. Auf der Startseite erschlägst du sie nur mit deinen letzten Artikeln.

Hier ein Beispiel, was nicht gut ist:

Deine Landingpage enthält am besten:

  • Dein Logo
  • Eine Überschrift, was du für den Leser tun kannst
  • Einen Text darüber, was der Leser lernen kann
  • Den besten Artikel aus dem Themenbereich zum weiterlesen
  • Oder die Anmeldung zum Newsletter

Du kümmerst dich nicht um die Nachbearbeitung

Artikel abgeschickt. Fertig? – Noch nicht. Du hast noch ein paar Todos vor dir.

1. Prüfe alles auf Korrektheit im Artikel

Passen die Formatierung und die Zwischenüberschriften? Sind die Bilder korrekt angeordnet? Wurden nachträglich Rechtschreibfehler eingearbeitet?

Denk daran, dass du einzigartige Qualität abliefern willst. Die Prüfung danach entdeckt oft den einen oder anderen Fehler.

2. Gib deine Rechte korrekt ab

Inhalte und Bilder des Artikels gehören in erster Linie dir. Gib die Rechte an den Websiteinhaber ab, dass dieser den Gastbeitrag und die Bilder veröffentlichen darf.

Auch sollte er die Rechte besitzen, dass er den Artikel in den sozialen Medien teilen darf. Manchmal ist es erforderlich, dass du Rechte einräumst, damit der Blogger in deinem Artikel Werbung schalten darf.

3. Beantworte die Kommentare

Nimm dir nach der Veröffentlichung des Artikels Zeit und beantworte die Kommentare. Schaue in den nächsten 48 Stunden immer wieder vorbei und überprüfe den Artikel auf neue Kommentare.

4. Teile den Artikel in deinem sozialen Netzwerk, bei Partnern, Freunden und mit deinen E-Mail-Abonnenten

Wenn du Angst hast, dass deine Leser und Abonnenten auf den Blog des Gastgebers abwandern, dann ist dein Blog nicht gut genug.

Mehr Leser bedeuten mehr Kontakte und Abonnenten.

Und nun meine Fragen an dich:

  • Welche Fehler behebst du als erstes?
  • Oder kennst du weitere Fehler, die nicht passieren dürfen?
  • Wie auch immer, ich freue mich über deinen Beitrag.

Über den Autor: Martin Gebhardt ist der Founder von feedsy, einem Service, der die Kundenzufriedenheit auf Websites misst. Außerdem ist er von Content-Marketing angetan und schreibt in seinem Blog darüber, wie du besseren Content, mehr Qualität, mehr Besucher und mehr Conversions erzielen kannst. Wenn du dein Content-Marketing auf den aktuellen Stand bringen willst, hilft dir sein gratis E-Book mit aktuellen Statistiken.

4 Gedanken zu „6 Fehler, die dir bei Gastbeiträgen nicht passieren dürfen“

  1. Hallo Katja, das ist eine gute Idee. Freut mich, wenn dir als Gastgeber die Tipps gefallen. Ich finde es grandios, wenn beide Seiten sich reinknien und am Ende eine befriedigende Win-win-Situation für alle herauskommt. Dann war es ein erfolgreiches Projekt.

    Ich wünsche dir noch viel Erfolg mit deinem Koch-Blog. Ich <3 asiatisches Essen.

    Beste Grüße
    Martin

  2. Sehr gute Tipps, die auch als Gastgeber sehr nützlich sind. Damit kann ich prüfen, ob meine Gäste sich zum einen richtig vorbereiten und zum anderen, was ich noch anregen kann. Damit beide Seiten den maximalen Nutzen von dem Tausch haben.

  3. Hallo Frank, vielen Dank für die Veröffentlichung meines Gastbeitrages.

    Für Fragen zum Thema stehe ich durch die Kommentarfunktion gerne zur Verfügung. Ich schaue regelmäßig vorbei.

    Grüße, Martin

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